Mittwoch September 3, 2025

Unilin hat mit der Eröffnung der weltweit ersten vollwertigen Recyclinganlage für PIR-Dämmplatten (Polyisocyanurat) im belgischen Desselgem neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit gesetzt. Diese hochmoderne Anlage ist ein wichtiger Schritt für Unilin bei seinem Ziel, die Umweltbelastung zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft von Dämmprodukten zu verbessern. Die Investition von 8 Millionen Euro in die moderne Recyclinganlage ermöglicht es Unilin, postindustrielle PIR-Dämmplatten und interne Produktionsabfälle chemisch zu neuen PIR-Dämmprodukten zu recyceln. Unilins neue Anlage ist ein wichtiger Meilenstein in den kontinuierlichen Bemühungen des Unternehmens, seinen COXNUMX-Fußabdruck zu verringern und nachhaltige Baupraktiken zu unterstützen, da es der erste Hersteller im Dämmstoffsektor ist, dem dies gelingt.
PIR Isolierung Platten, die hauptsächlich in Wänden, Böden und Dächern verwendet werden, sind für ihre hohe Wärmeleistung und lange Lebensdauer bekannt. Diese Platten werden durch die chemische Reaktion von Polyol und MDI (Methylendiphenyldiisocyanat) hergestellt. Das Ergebnis ist ein Dämmmaterial, das hinsichtlich der Wärmeeffizienz herkömmliche Materialien wie Mineralwolle, XPS (extrudiertes Polystyrol) und EPS (expandiertes Polystyrol) übertrifft.
Zu den Vorteilen der PIR-Dämmung gehört der höhere Dämmwert pro Schichtdicke, was sie zu einer idealen Lösung für energieeffizientes Bauen macht. Die leichte Struktur ist einfach zu handhaben und zu installieren, und die Platten behalten ihre Dämmeigenschaften über Jahrzehnte hinweg bei, ohne dass sich die Dämmleistung im Laufe der Zeit verschlechtert. Selbst nach 50 Jahren Nutzung bleibt die Wärmeleistung der PIR-Dämmung weitgehend unverändert, was ihren Status als langlebiges und zuverlässiges Material für die Bauindustrie weiter festigt.
Unilins Recyclingprozess
Eine der größten Herausforderungen für PIR-Dämmprodukte ist die Kreislaufwirtschaft. PIR-Platten sind zwar recycelbar, doch bisherige Methoden ermöglichten nur ein mechanisches Recycling, das jedoch mit Einschränkungen verbunden war. Unilin gelang der Durchbruch mit der Entwicklung eines chemischen Recyclingverfahrens, mit dem PIR-Plattenabfälle wieder in Rohstoffe für die Herstellung neuer PIR-Platten umgewandelt werden können. Dieses selbst entwickelte Recyclingverfahren ist bahnbrechend. Es umfasst ein dreistufiges Verfahren: Zerkleinern, Filtern und chemisches Recycling.
Im ersten Schritt werden die PIR-Platten in kleine Stücke zerkleinert.
Im nächsten Schritt wird das PIR-Material mithilfe eines speziell entwickelten internen Verfahrens von der Papier- oder Aluminiumbeschichtung der Platten getrennt. Das gereinigte PIR wird anschließend einem Glykolysereaktor zugeführt, der es in Polyol und andere Komponenten zerlegt. Das recycelte Polyol wird anschließend wieder in den Produktionsprozess eingebracht und dort mit MDI zu neuen PIR-Dämmplatten kombiniert. Durch dieses Verfahren kann Unilin nun bis zu 50 % seines Polyolbedarfs selbst decken – ein wichtiger Schritt zur Reduzierung der Abhängigkeit von neuen Rohstoffen. Dadurch steigert das Unternehmen die Nachhaltigkeit seiner Produkte und reduziert gleichzeitig den Abfall im Bausektor.
Die neue Recyclinganlage in Desselgem ist für Unilin erst der Anfang. Das Unternehmen plant, die Kapazität der Anlage schrittweise zu erhöhen. Zunächst konzentriert sich das Unternehmen auf das Recycling interner Plattenabfälle, bevor es die Anlage auf postindustrielle Abfälle von Baustellen ausweitet. Für 2024 plant Unilin, seinen Betrieb um eine Recyclinganlage in Großbritannien zu erweitern. Studien für diese Erweiterung laufen bereits.
Neben der Ausweitung der Produktionskapazitäten erforscht Unilin auch weitere Innovationen im Bereich Recyclingtechnologien. Das Unternehmen erforscht Techniken, um nicht nur Polyole, sondern auch die MDI-Komponenten zu recyceln, was den Recyclingprozess noch näher an die Kreislaufwirtschaft bringen würde.
Unilin hat außerdem das Unilin Recover-Programm ins Leben gerufen, eine Rücknahmeinitiative zur Sammlung von PIR-Abfällen von Baustellen und deren Rückführung in die Recyclinganlagen des Unternehmens. Durch die Zusammenarbeit mit der Bauindustrie stellt dieses Programm eine stetige Versorgung mit postindustriellen PIR-Abfällen für den Recyclingprozess sicher. Das Recover-Programm ist ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie, den Kreislauf der PIR-Dämmung zu schließen und nachhaltige Baupraktiken in ganz Europa zu fördern.

Unilins Isolierungsabteilung
Unilin hat sich als einer der größten europäischen Hersteller von Polyurethan-Dämmstoffen (PU) etabliert. Das Produktsortiment des Unternehmens umfasst eine Vielzahl von Dämmlösungen für Wohn-, Gewerbe- und Industrieanwendungen mit bekannten Marken wie Usystem, Utherm, Usafe und Rezillo. Unilin betreibt acht Produktionsstandorte in Westeuropa, darunter in Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Großbritannien und Irland, und expandiert derzeit mit einem neuen Werk in Polen.
Neben seiner bahnbrechenden Arbeit in der PIR-Isolierung RecyclingUnilins Engagement für Nachhaltigkeit erstreckt sich auf alle Geschäftsbereiche. Das Unternehmen arbeitet kontinuierlich an Innovationen, um die Umweltverträglichkeit seiner Produkte zu verbessern, seinen CO2-Fußabdruck zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie zu fördern. Unilins Investition in die Recyclinganlage in Desselgem unterstreicht die führende Rolle des Unternehmens bei der Entwicklung nachhaltiger Baumaterialien. Angesichts der stetig wachsenden Nachfrage nach energieeffizienten Dämmstoffen wird Unilin die Zukunft der Bauindustrie entscheidend mitgestalten.
Unilin reduziert Abfall und CO2-Emissionen, indem es als erstes Unternehmen PIR-Dämmplatten chemisch recycelt. Das Unternehmen legt damit den Grundstein für eine nachhaltigere Kreislaufwirtschaft in der Baubranche. Das vom Unternehmen geplante geschlossene PIR-Dämmsystem ist nun Realität, und weitere Innovationen und Wachstum sind geplant.
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