Dienstag, Juli 23, 2024
Die Blum-Gruppe schloss das Geschäftsjahr mit einem Gesamtumsatz von 2,324.59 Millionen Euro ab, was einem Rückgang von 317 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr entspricht. Vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 verzeichnete die Möbelindustrie insbesondere seit der zweiten Jahreshälfte 2022 einen deutlichen Nachfragerückgang. Philipp Blum, Geschäftsführer der Blum-Gruppe, kommentiert: „Nach einer Phase hoher Investitionen in den Heimbereich beobachten wir seit Herbst 2022 eine Trendwende. Hohe Inflation, explodierende Preise und die globale Energiekrise haben bei den Endverbrauchern eine enorme Verunsicherung erzeugt und zu einem zurückhaltenden Kaufverhalten geführt.“
Neben dem herausfordernden Marktumfeld sind die Kosten für Rohstoffe, Energie und Personal weiterhin hoch. Faktoren wie Chinas fast ein Jahr andauernde strenge COVID-Maßnahmen und der Lieferstopp nach Russland haben das Geschäft zusätzlich gebremst. Trotz dieser Herausforderungen betont Philipp Blum: „Auch wenn wir uns an diese herausfordernde Situation anpassen müssen, halten wir an unserer Grundstrategie fest. Unsere langjährige Unternehmensphilosophie und -werte bleiben unser Kompass; wir werden uns weiterhin auf Kundennähe, Innovation und die Weiterentwicklung unserer 9,330 Mitarbeiter weltweit konzentrieren.“
Die Auswirkungen von Inflation und Unsicherheit waren im vergangenen Geschäftsjahr vor allem in den europäischen Märkten spürbar. In der Region Asien-Pazifik blieben die Umsätze mit Ausnahme von China dagegen stabil. Die nordamerikanischen Märkte, insbesondere die USA, entwickelten sich aufgrund der im Vergleich zu Europa robusteren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zufriedenstellend. Philipp Blum: „Der Auftragsrückgang ist herausfordernd und wir müssen uns auf ein weiteres schwieriges Jahr einstellen. Wir haben die Herausforderung angenommen und gehen davon aus, dass sich die Märkte mittelfristig erholen werden.“
Trotz des Abschwungs investiert Blum weiterhin stark in seine Standorte in Vorarlberg und weltweit. Das Gesamtinvestitionsvolumen belief sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 390 Millionen Euro, davon 255 Millionen Euro in Vorarlberg. Zu den kommenden Projekten gehört die Schaffung von 52,000 Quadratmetern Produktions- und Lagerfläche am Hauptstandort in Vorarlberg. Die Fertigstellung des Werks 6 in Gaissau wird für diesen Sommer erwartet, während die Erweiterungen des Werks 2 in Höchst und des Werks 4 in Bregenz gut vorankommen. Darüber hinaus wurde im März nach dreijähriger Bauzeit der chinesische Produktionsstandort in Shanghai eröffnet.
Das Familienunternehmen prüft derzeit auch mögliche Standorte für ein neues Werk in Ostösterreich, um die Produktionskapazitäten für Boxsysteme zu erweitern. Martin Blum betonte, wie wichtig die Ausbildung junger Menschen sei. Das Unternehmen hat seine Lehrlingsausbildung erweitert, darunter eine neue IT-Lehre in den Bereichen Anwendungsentwicklung und Programmierung, die im September 2023 beginnt.
Die Innovationskraft von Blum ist weiterhin hoch: Mit 79 Neuanmeldungen im Jahr 2022 belegt das Unternehmen den zweiten Platz im Ranking des Österreichischen Patentamts. Auf der interzum, der internationalen Möbelmesse in Köln, präsentierte Blum sein Produktportfolio und seine Innovationen unter dem Motto „FÜR ALLE“, die auf unterschiedliche Bedürfnisse und Lebensstile zugeschnitten sind. Zu den Highlights zählten die Elektrifizierungslösung AMPEROS, das Klappensystem AVENTOS HKi und das Taschensystem REVEGO.
Blums Engagement für nachhaltige Geschäftspraktiken wird in seiner ersten Nachhaltigkeitsbroschüre hervorgehoben, die im Mai auf der Interzum veröffentlicht wurde. Das 80-seitige Dokument beschreibt detailliert die Bemühungen des Unternehmens, das 1.5-Grad-Klimaziel der Vereinten Nationen zu erreichen, und deckt dabei Bereiche wie Produktnachhaltigkeit, Energieverbrauch, Transport, Mobilität und geschlossene Recyclingkreisläufe ab.
Seit dem 1. Juli 2023 erweitert sich die Geschäftsführung von Blum um Wolfgang Heinzle, Alexander Roloff und Klaus Wendel sowie Martin Blum, Philipp Blum und Gerhard Humpeler. Mit der Erweiterung trägt Blum der zunehmenden Größe und Komplexität des Unternehmens sowie seinem Wachstumspotenzial Rechnung. Philipp Blum zeigt sich zuversichtlich in das verstärkte Team: „Wir werden mit Experten aus allen Bereichen das Unternehmen weiterentwickeln und die anstehenden Herausforderungen annehmen, denn nur gemeinsam werden wir erfolgreich sein“, erklärt Philipp Blum.
Outlook
Beide Blum-Geschäftsführer gehen weiterhin von einer schwierigen Auftragslage aus. „Wir brauchen einen langen Atem, bis sich Konsumentenvertrauen und Märkte wieder stabilisieren“, erklärt Philipp Blum. „Unsere langfristige Ausrichtung sowie engagierte und flexible Mitarbeiter sind unsere Stärke und machen uns täglich zu einem verlässlichen Partner für unsere Kunden. Unser Dank und unsere Anerkennung gilt unserem weltweiten Team, das trotz der täglichen Herausforderungen stark bleibt“, so Martin Blum abschließend.
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