Giovanni Portelli, Vertriebsleiter, Salvador, spricht mit Wood & Panel über die aktuelle COVID-19-Pandemie, Markenwerbestrategie, Lieferkettensituation, digitale Technologie und vieles mehr.
Die anhaltende Coronavirus-Pandemie hat die Funktionsweise eines Unternehmens gestört! Wie gehen Sie damit um?
Giovanni Portelli: Obwohl diese Pandemie uns alle plötzlich und unerwartet traf, liegt unser Vorteil darin, ein sehr flexibles Unternehmen zu sein: In sehr kurzer Zeit konnten wir unsere Arbeit neu organisieren, um die Sicherheitsprotokolle einzuhalten. Während der gesamten Zeit der erzwungenen Produktionsunterbrechung arbeiteten alle unsere Büros aus der Ferne, und sobald wir wieder starten konnten, stellten wir allen unseren Mitarbeitern, die in unseren Räumlichkeiten arbeiten müssen, alle Schutzvorrichtungen zur Verfügung. Derzeit arbeiten die Verwaltungs-, Service- und Handelsabteilungen immer noch aus der Ferne und kommen nur bei Bedarf ins Büro.
Es wäre nicht allzu schwer, sich an einige weitere Vorsichtsmaßnahmen und Protokolle zu gewöhnen, aber wir denken, dass dies nur eine Übergangsphase ist. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es schwer zu sagen, wie sich diese Situation entwickeln wird und wie sich der Markt an gedämpfte sozioökonomische Bedingungen anpassen wird. Wir denken, dass die größte Herausforderung darin bestehen wird, den kommerziellen Ansatz zu überdenken. Wenn Reisen und persönliche Treffen stark reduziert werden, wird es notwendig sein, neue Tools einzusetzen, die es dem Kunden ermöglichen, die Technologie und die Qualität unserer Produktion zu verstehen.
Was ist mit der Lieferkette? Wie gehen Sie mit den Herausforderungen um?
Giovanni Portelli: Dies betrifft die auf Projektbasis bestellten Komponenten. Alle unsere Lieferanten befinden sich auf italienischem Territorium und derzeit sind uns keine bevorstehenden Probleme oder Engpässe bekannt. Dann haben wir auch Standardkomponenten auf Lager, aber im Moment haben wir einen guten Vorrat. Dies würde im Falle einer Verzögerung einen gewissen Spielraum bieten.
Alle großen Messen wurden entweder verschoben oder abgesagt! Welche Auswirkungen hat das auf Ihre Marke? Planen Sie eine alternative Strategie zur Markenförderung?
Giovanni Portelli: Ausstellungen waren schon immer ein sehr wichtiger Treffpunkt für Salvador, auch wenn wir in den letzten Jahren eine Größenänderung vieler lokaler und internationaler Veranstaltungen feststellen mussten. Unter diesem Gesichtspunkt hat unser Unternehmen schon vor langer Zeit erkannt, wie wichtig digitale Mittel sind, damit der Kunde mit unserer Marke in Kontakt treten kann. Höchstwahrscheinlich werden in diesem Jahr soziale Netzwerke, Handelsseiten und Tools wie „Remote Showroom“ die wichtigsten Instrumente sein, die wir in unseren Händen haben werden.
Um diese Krise zu bewältigen, muss man sich die digitale Technologie zu eigen machen. Wo stehen Sie, wenn es um digitale Technologie geht? Wie sind Sie jetzt mit Ihren Kunden verbunden?
Giovanni Portelli: Wie ich bereits sagte, hat unser Unternehmen schon vor langer Zeit erkannt, dass die digitalen Mittel heutzutage unerlässlich sind, und wir glauben, dass wir in diesem Bereich mit den Möglichkeiten, die die Technologie bietet, auf dem neuesten Stand sind. Wir sind in den wichtigsten sozialen Netzwerken wie Facebook – Salvador WM und Linkedin – SALVADOR (Solidea srl) vertreten und haben einen YouTube-Kanal – Salvador Tube, den wir regelmäßig mit den neuen Installationen und Lösungen aktualisieren.
In Kürze werden wir eine neue Website haben, die das Surferlebnis verbessern wird, und nicht zuletzt statten wir unseren neuen Ausstellungsraum mit Geräten aus, die es dem Kunden ermöglichen, die Maschine aus der Ferne zu sehen und zu testen, indem er direkt sowohl mit dem Bediener als auch mit der Maschine interagiert selbst.
Wir hoffen, dass auch diese Krise bald vorüber sein wird. Doch welche Auswirkungen wird sie auf die globale Holzverarbeitungsindustrie haben?
Giovanni Portelli: Im Moment ist es sehr schwer zu sagen, wie sich diese Situation entwickeln wird. Selbst in der wissenschaftlichen Welt scheint es keine einheitliche Meinung über die Dauer dieser Pandemie zu geben. Daher wäre jede Prognose jetzt nichts weiter als eine Übung in der Vorstellungskraft. Aber wir sind ziemlich sicher, dass Holz mit seinen ästhetischen und mechanischen Qualitäten in jedem zukünftigen Markt immer einen Platz finden wird. Und unser Vorteil ist, dass beim Holzbearbeiten immer Querschnitte erforderlich sind. Da wir uns genau zwischen der ersten und zweiten Verarbeitung befinden, verfügen wir über einen breiten potenziellen Kundenstamm. Jetzt müssen wir uns sehr auf die Marktanforderungen konzentrieren, damit wir auf alle neuen Trends vorbereitet sind.